besondere Art eines Irrgartens
Im Gegensatz zu aus einfachen Bretterwänden errichteten Irrgärten, die eine den Hecken-Irrgärten ähnliche Wegestruktur aufweisen, beruht im Spiegellabyrinth die Irreführung des Besuchers fast ausschließlich auf vorgegaukelten, „virtuellen“ Wegefluchten. Der Grundriss dieser immer in geschlossenen Räumen befindlichen Anlagen ist vergleichsweise einfach, ihre Grundfläche eher gering. Großflächige Spiegel täuschen durch geschickte Anordnung unendliche Korridore vor und stellen gleichzeitig Sperren dar, die ein einfaches Durchschreiten des Labyrinths verhindern. Die Spiegel stehen meist im Winkel von sechzig Grad (oder einem Vielfachen) zueinander und bilden häufig ein Grundraster gleichseitiger Dreiecke. Säulen, angedeutete Gewölbedecken und Lampen, die kaleidoskopartig vervielfacht erscheinen, erhöhen die Illusion eines riesigen, labyrinthischen Gebäudes.
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